10.07.2017

Pressemitteilung – „Kontakt aufnehmen, mitmischen!"

Beim Tarmstedter Gespräch des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover wurde deutlich, dass der direkte Kontakt zu Politikern mehr Demokratieverständnis schaffen kann.

Motivation zur Wahlbeteiligung: Christiane Buck, Elisabeth Pape, Antje Gortmann und Birgit Wessel (Moderation) (v. li.)
Am Messestand des NLV konnten die Besucher ihr Wissen zur Bundestagswahl testen

Tarmstedt, Hannover „Am 24. September wählen zu gehen und über die nächste Bundestagsregierung mitzubestimmen, ist sowohl ein Recht als auch eine Pflicht“, sagte Christiane Buck bei der Podiumsdiskussion des Niedersächsischen LandFrauenverbandes Hannover (NLV) am vergangenen Freitag in Tarmstedt. „Wir alle sind aufgefordert, Demokratie zu gestalten!“, appellierte die stellvertretende NLV-Landesvorsitzende. Der NLV hatte angesichts einer seit Jahrzehnten tendenziell abnehmenden Wahlbeteiligung seine Diskussion unter das Motto „Heute für morgen – wählen gehen!“ gestellt.

Wie sie ihren Schülern Demokratie näher bringt, erläuterte Antje Gortmann, Politiklehrerin an der Kooperativen Gesamtschule Tarmstedt. Wichtig sei vor allem, den Schüler(inne)n mit auf den Weg zu geben, dass sie gehört werden, wenn sie ihre Anliegen formulieren. „Wenn die Schüler merken, dass ihre Petition im Ausschuss diskutiert wird oder sie eine Antwort auf ihre E-Mail an einen Politiker bekommen, rückt Politik in greifbare Nähe.“

Das bekräftigte auch Elisabeth Pape. Die Vorsitzende der Jungen Union Selsingen war auf dem Podium für die Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung Ulrika Engler eingesprungen, die kurzfristig ausgefallen war. „Politiker sind Menschen zum Anfassen, die man – zum Beispiel bei Podiumsdiskussionen – mit seinen Forderungen konfrontieren kann.“

Auf den Bericht der 28-Jährigen, sie habe die Erfahrung gemacht, dass ihr als Frau in der Politik bisher keine Steine in den Weg gelegt worden sind, entgegnete Buck:

„Das habe ich leider häufig anders erlebt.“ Sie forderte insbesondere Frauen auf, sich in Gremien einzubringen und mitzumischen: „Oft trauen Frauen sich nicht und geben anderen den Vortritt. Ich sage: Ihr seid toll und könnt etwas bewirken!“ Ein erster Schritt könne sein, die Politiker mit den Wahlprüfsteinen des NLV – Forderungen zu acht Themenbereichen, die der NLV vor allem im Hinblick auf die Belange der Frauen und ihrer Familien im ländlichen Raum zugeschnitten hat – zu konfrontieren. „Nehmen Sie diese Prüfsteine und fragen Sie Ihre Politiker, wie sie sie umsetzen wollen!“, sagte Buck. Antje Gortmann zweifelte an: „Ist es nicht sehr viel verlangt und fordert ein hohes Maß an Demokratieverständnis, sich im Vorwege der Wahlen mit Ihren Wahlprüfsteinen auseinanderzusetzen?“ Buck setzte dem entgegen: „Mit den Forderungen wollen wir es den Wahlberechtigten möglichst einfach machen. Sie sind auf den Punkt formuliert.“

Am Ende der Diskussion lud die Moderatorin Birgit Wessel, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim NLV, das Publikum an den NLV-Stand ein. Hier hatten die Besucher(innen) vier Tage lang die Gelegenheit, ihr Wissen zum Verfahren der Bundestagswahlen zu testen und eigene politische Forderungen zu notieren.

Die NLV-Wahlprüfsteine können Sie auf hier herunterladen.

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