13.10.2015

Presseinformation – Bedingungen für Frauen verbessern

Frauen tragen weltweit entscheidend zur Ernährung und Produktivität der Landwirtschaft bei: Der NLV fordert für sie gleiche Rechte wie für Männer und bessere Chancen.

Hannover  – Anlässlich des WeltlandFrauentages am 15. Oktober und des Welternährungstages am 16. Oktober weist der Niedersächsische LandFrauenverband Hannover (NLV) auf die nach wie vor ungerechte Verteilung von Arbeit und Besitz – vor allem in Entwicklungsländern – hin. Millionen Frauen leiden weltweit unter Benachteiligung, Diskriminierung und Armut. Frauen produzieren bis zu 80 Prozent der Nahrung, besitzen aber nur rund 15 Prozent des Bodens. Der NLV fordert deshalb für Frauen überall denselben Zugang zu Land, Bildung und Technologie, wie Männer ihn haben.

„Agrar- und Entwicklungspolitik muss sich immer auch als Gleichstellungspolitik verstehen“, betont die NLV-Vorsitzende Barbara Otte-Kinast. Denn das Recht auf Nahrung und die Forderung nach Gleichberechtigung von Frauen und Männern hängen eng zusammen: Würden Frauen in Entwicklungsländern dieselben Mittel für die Landwirtschaft erhalten wie Männer, könnte die Zahl der Hungernden weltweit um 100 bis 150 Millionen Menschen sinken.*

In Deutschland – und sicher auch europaweit – sind es oft die Frauen, die auf landwirtschaftlichen Betrieben zusätzliche Einkommensquellen ermöglichen. Diese „zweiten“ Standbeine sind aufgrund der Einkommenssituation vieler landwirtschaftlicher Betriebe zwingend erforderlich. Durch ihr unternehmerisches Engagement sichern Frauen nicht nur das Familieneinkommen und die Existenz des landwirtschaftlichen Betriebes. Sie tragen auch dazu bei, die regionale Wirtschaftskraft zu stärken. Dies gilt für den ländlichen Tourismus, die Direktvermarktung, den Dienstleistungsbereich oder andere unternehmerische Initiativen.

Der NLV fordert vor diesem Hintergrund, den Gründerinnen hierzulande den Schritt in die Selbstständigkeit so leicht wie möglich zu machen.

„Die Mindestbeitragsbemessungsgrenze für in der gesetzlichen Krankenversicherung versicherte Selbstständige muss entschieden gesenkt, der Breitbandausbau zügig und flächendeckend vorangetrieben, Kinderbetreuung qualitativ hochwertig und bedarfsgerecht angeboten und die Versorgung pflegebedürftiger Familienangehöriger sichergestellt werden", sagt Otte-Kinast.

*Quelle: fao.org

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