Pressemitteilung: Aktiv für einen starken und lebenswerten ländlichen Raum
LandFrauen im Gespräch mit Parlamentarierinnen und Parlamentariern des Deutschen Bundestages
Berlin, 09.11.2018 – Am Donnerstag lud der Deutsche LandFrauenverband (dlv) zum Parlamentarischen Abend in Berlin ein. „Gehen oder Bleiben? Stadt oder Land? Warum sich Frauen für oder gegen ein Leben auf dem Land entscheiden“, war die Leitfrage des Abends. Kerstin Rudat und Stephanie Lange, zwei Frauen, die sich aufgrund unterschiedlicher Beweggründe für und gegen das Land entschieden haben, führten mit ihren ganz persönlichen Geschichten in das Thema ein.
„Der eigene Lebensweg ist ein Ergebnis ganz vieler privater und individueller Entscheidungen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen den ländlichen Raum auch deshalb verlassen, weil sie häufig für die Verwirklichung ihrer Lebensziele keine ausreichenden Perspektiven sehen. Die Frage, ob ich bleibe oder gehe, hängt also immer auch mit den gesellschaftlichen und strukturellen Rahmenbedingungen zusammen. Dazu gehören vor allem eine gute Infrastruktur, Arbeitsplätze, Kinderbetreuung, ärztliche Versorgung und der Breitbandausbau“, sagt Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes.
Die LandFrauen kamen schnell mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Gerd Billen, Staatssekretär im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, sowie zahlreichen Bundestagsabgeordneten ins Gespräch. LandFrauen, Politikerinnen und Politiker diskutierten über gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen für Frauen im ländlichen Raum.
„An diesem Abend haben wir die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse von Stadt und ländlichem Raum in den Blick genommen und aufgezeigt, dass ländliche Räume großes Potential haben. Sie bieten ihren Bewohnerinnen und Bewohnern Landschaft und Natur, genügend Wohnraum und ein gutes soziales Miteinander. Diese Stärken müssen besser kommuniziert werden. Darüber hinaus müssen wir uns aber auch dafür einsetzen, dass wieder mehr junge Frauen in den ländlichen Räumen Lebens- und Bleibeperspektiven erkennen können sowie strukturelle Nachteile abgebaut werden und uns für eine offene und demokratische Gesellschaft stark machen“, sagt Scherb.