Pressemitteilung: Von Land zu Stadt, von Mensch zu Mensch
Deutscher LandFrauenverband zieht positive Bilanz der Internationalen Grünen Woche 2017
Berlin, 31.01.2017 – „Was auf den Tisch kommt, bestimmen Sie!“ – Mit diesem Motto lockte in diesem Jahr der Deutsche LandFrauenverbands (dlv) auf der Internationalen Grünen Woche 2017 (IGW) an seinen Stand - und lud zum Nachdenken und Diskutieren ein. Sei es die Herkunft und Qualität unserer Lebensmittel, die Ernährungsbildung oder der Erzeuger-Verbraucher-Dialog – die Gesprächsthemen waren vielfältig. Die Besucherinnen und Besucher der IGW trafen am Stand auf LandFrauen aus ganz Deutschland. Stellvertretend für alle engagierten LandFrauen gaben sie Einblicke in ihre LandFrauenarbeit und beantworteten Fragen zu Landwirtschaft und Landleben.
„Während der IGW haben wir die Möglichkeit, den Dialog zwischen Stadt und Land zu führen. Die Gespräche mit den Politikerinnen und Politikern wie auch mit Verbandsvertretern sind oft Ausgangspunkt für eine tiefergehende Zusammenarbeit. Besonders gefreut habe ich mich über jede LandFrau, die zu uns an den Stand kam“, betont Brigitte Scherb, dlv-Präsidentin. „So konnten wir erfahren, was jede Einzelne bewegt und umgekehrt von unserer Arbeit für mehr Lebensqualität auf dem Land berichten.“
Das Thema Frühstück des Erlebnisbauernhofes nahm der dlv in weiteren Aktionen auf. Bei der Kochshow mit Agnes Rösing, LandFrau aus Weser-Ems, erfuhren die Besucherinnen und Besucher mehr über das Projekt „Frühstück sucht Gast“.
Am letzten Wochenende lud der dlv Gäste der Grünen Woche zum Frühstück ein. Bei Kaffee, Brötchen, Obst, Honig, Wurst und Co. fand ein für alle bereichernder Dialog über moderne Landwirtschaft und den Wert von Lebensmitteln statt.
„Frauen, wählt Frauen!“ war eine weitere wichtige Botschaft der LandFrauen auf der IGW. Ende Mai sind Sozialwahlen. Viele Besucherinnen und Besucher konnten überzeugt werden, wie wichtig es ist, sich an dieser Wahl zu beteiligen.
Das BäuerinnenForum beschäftigte sich mit der Frage, was landwirtschaftliche Unternehmerinnen von der Politik im Wahljahr 2017 erwarten können, wenn es darum geht, auch zukünftig einen Beitrag für die Ernährungssicherung weltweit zu leisten. Die Frage wurde entlang der politischen Couleur der geladenen Podiumsgäste sehr kontrovers diskutiert. Der dlv wünscht sich ein klares Bekenntnis zur Landwirtschaft. Die landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland brauchen Planungssicherheit für sich und zukünftige Generationen unabhängig vom politischen Diskurs.
Über die Zukunft sprach der dlv auch bei seiner Veranstaltung zum Thema Ehrenamt 4.0. Sie fand im Rahmen des 10. Zukunftsforums Ländliche Entwicklung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft statt. Mit Experten wurden Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung für das Ehrenamt betrachtet. Am Ende waren sich alle einig, dass die Vereine von der Digitalisierung profitieren können. Diese muss gut geplant und unterstützt werden. Mehr Forschung, Best-Practice-Beispiele und auf das Ehrenamt zugeschnittene Bildungsprogramme sind notwendig. Fazit der Veranstaltung: Das Thema muss weiter vorangebracht werden, am besten in einem größer angelegten Dialog der Verbände, der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik.
Jugendberufsberaterinnen und -berater des Arbeitsamtes Berlin-Nord informierten sich über die14 Berufe der Ernährungs- und Agrarbranche. Der dlv hielt ein Plädoyer für die Hauswirtschaft, die einer der 14 Grünen Berufe ist. Die LandFrauen appellieren an die Beraterinnen und Berater, auch jungen Männern Beruf und Karriere in der Hauswirtschaft vorzuschlagen. Der Austausch mit anschließendem Rundgang über den Erlebnisbauernhof fand auf Einladung des Deutschen Bauernverbands statt.
Bei einer Podiumsdiskussion in der Halle 4.2 diskutierte der dlv die Folgen der „Alterssicherung als Spiegel des Erwerbslebens“. Viele Gründe führen dazu, dass Altersarmut oft weiblich ist. Gemeinsam stellten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wege aus der Armutsfalle für Frauen dar. Dafür bedarf es vieler Schritte. Einen geht der dlv mit dem Projekt „Qualifizierung Regionale Equal-Pay-Beraterin“, das in diesem Jahr in die zweite Runde geht.
Die Besucherinnen und Besucher der IGW konnten außerdem das dlv-Ernährungsbildungsprojekt „SchmExperten“ kennenlernen. Unter dem Motto „Schmecken, Experimentieren und Experte werden“ verwandelte LandFrau Ute Warnecke gemeinsam mit jungen IGW-Besuchern knackiges Gemüse in leckeres Fingerfood.