Presseinformation: Bilanz des Deutschen LandFrauentages 2016
Bundeskanzlerin Merkel zollte mit ihrer Rede 500.000 LandFrauen in Deutschland Respekt und Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement.
Berlin, 12.07.2016 – Mit ihrer Anwesenheit beim Deutschen LandFrauentag in Erfurt bekundete die Bundeskanzlerin ihre hohe Wertschätzung für den Deutschen LandFrauenverband und die darin organisierten 500.000 LandFrauen zwischen Flensburg und Bad Reichenhall. „LandFrauen fördern den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft, sie fördern Integration, sie vermitteln Erfahrung und Wissen. Kurzum: Sie sind für das gesellschaftliche Leben auf dem Lande unverzichtbar“, führte die Kanzlerin anerkennend aus. Schon immer sei sie beeindruckt davon, „dass sich LandFrauen als Vertreterinnen aller Berufe und aller Altersklassen engagieren“.
Mit kurzen Ausführungen zu aktuellen Themen wie Daseinsvorsorge im ländlichen Raum, der Existenzgefährdung ländlicher Betriebe durch niedrige Milchpreise, dem notwendigen Breitbandausbau auf dem Lande oder der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie und flächendeckender Kinderbetreuungsangebote sprach sie vielen LandFrauen aus dem Herzen, verkündete jedoch keine neuen Initiativen und Versprechungen.
In ihrer Rede betonte die Kanzlerin die Bedeutung und Notwendigkeit, den ländlichen Raum nicht aus den Augen zu verlieren, sondern immer wieder um Verbesserungen zu ringen und mit der Politik im Dialog zu bleiben. Nachdrücklich ermutigte die Kanzlerin den Deutschen LandFrauenverband und alle LandFrauen: „Formulieren Sie Ihre Forderungen ruhig ziemlich scharf. Ansonsten hört keiner hin.“
Mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow, den Bundesministern Christian Schmidt als Schirmherr des Wettbewerbs „LandFrauen mit Ideen – Unternehmerin des Jahres“ und Dr. Gerd Müller, der mit der „Goldenen Ehrennadel“ des Deutschen LandFrauenverbandes ausgezeichnet wurde, dem Staatssekretär des Bundesfrauenministeriums Dr. Ralf Kleindiek sowie zahlreichen Vertreterinnen und Vertretern aus Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik als auch Frauenverbänden und landwirtschaftlichen Verbänden war der Deutsche LandFrauentag hochkarätig besucht.
Für das wichtige Thema Lohngerechtigkeit, für das sich der Deutsche LandFrauenverband insbesondere durch das Wirken der Equal-Pay-Beraterinnen im ländlichen Bereich stark macht, zeigte sich Dr. Ralf Kleindiek in Vertretung von Bundesministerin Manuela Schwesig offen für weitere Ideen, um diese Arbeit zu stärken.
Hohe Aufmerksamkeit von 5.000 anwesenden LandFrauen erhielt Verena Bentele, 12-fache Paralympics-Goldmedaillengewinnerin und Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, die in ihrem Festvortrag Bezüge zwischen ihren Erfahrungen als Spitzensportlerin und dem, was LandFrauen leisten, herstellte. In ihrem kurzweiligen, humorvollen Vortrag zum Thema „Verantwortung für die eigene Goldmedaille“ wirkte sie für die anwesenden LandFrauen mitreißend und motivierend.
Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes hatte es in ihrer Begrüßungsrede so formuliert: „Wir wollen Zukunft gestalten. Deshalb müssen wir Anwältinnen und Sprachrohr sein für das, was Frauen und Familien in Dörfern und Städten bewegt, wie Lohngerechtigkeit, Mitwirkung in Gremien, Teilhabe im politischen Diskurs. Dazu müssen wir uns austauschen, vernetzen, stärken, motivieren und aktivieren mit Glaubwürdigkeit, Kompetenz, Nachhaltigkeit, Mut und Zusammenhalt nach innen und Geschlossenheit nach außen.“ Und: „Wir sind eine starke Gemeinschaft mit Schwäche fürs Land.“
Weitere Informationen und Fotos finden Sie unter:
www.landfrauen.info/aktuelles/deutscher-landfrauentag-2016/
Der nächste Deutsche LandFrauentag findet am 4. Juli 2018 in Ludwigshafen in Zusammenarbeit mit dem LandFrauenverband Pfalz statt. Dann begeht der Deutsche LandFrauenverband sein 70-jähriges Bestehen.