Presseinformation: Frauen sind Macherinnen – auch in Weißrussland
Deutscher LandFrauenverband bietet weißrussischen Fraueninitiativen im ländlichen Raum Wissenstransfer und Vernetzung an.
Berlin, 21. Oktober 2015 - Bereits zweimal waren Frauen einer  Initiative aus dem Raum Grodno beim Deutschen LandFrauenverband e.V.  (dlv) zu Gast. Im Oktober 2015 haben dlv-Präsidentin Brigitte Scherb und  Hauptgeschäftsführerin Dr. Monika Michael nun den Gegenbesuch  angetreten. „Die vielen Eindrücke über das Leben in Belarus sind für uns  eine große Bereicherung und bieten auch viele Ansätze, um Veränderungen  und den Wandel zu unterstützen“, so Brigitte Scherb nach ihrem Besuch.  „Die dortigen Initiativen gleichen denen der deutschen LandFrauen nach  der Wiedervereinigung: Kreatives volkskünstlerisches Gestalten, den  Landtourismus beleben, Feste ausrichten, soziale Projekte für Kinder.  Diese ersten Pflänzchen in Richtung Selbstständigkeit und Übernahme von  wirtschaftlicher Verantwortung verdienen Respekt und Unterstützung, denn  die staatlichen Rahmenbedingungen dafür sind sehr eng“, sagt Brigitte  Scherb. 
Im aktuellen Förderprogramm Belarus der Bundesrepublik Deutschland,  das vom Internationalen Bildungs- und Begegnungswerk Dortmund (IBB)  betreut wird, gibt es deshalb einen Titel für Frauen in ländlichen  Regionen. Im Ergebnis haben sich Frauen ein Jahr lang gemeinsam  qualifiziert, gegenseitig gestärkt, Ideen entwickelt und mit den  deutschen Partnerorganisationen diskutiert. 
 „Die weißrussischen Frauen haben uns mit viel Stolz gezeigt, was sie  schon auf die Beine gestellt haben. Sie haben traditionelle Holzhäuser  zu Touristenunterkünften ausgerüstet, bieten behinderten Kindern  Therapien mit Tieren an und pflegen das reiche kulturelle Erbe ihrer  Region Grodno. Dass diese Angebote und Produkte am Markt Bestand haben,  ist wünschenswert, aber nicht sicher, denn es gibt viele Fragezeichen,  wie sich die weißrussische Gesellschaft weiter entwickeln wird“,  resümiert dlv-Präsidentin Brigitte Scherb. 
 Am Ende des bewegenden Erfahrungsaustausches konnten die LandFrauen  aus Deutschland zwei Empfehlungen geben: Zum einen brauchen die Frauen  Beratungen und Coaching, wie aus Geschäftsideen und geförderten  Projekten marktfähige Produkte und wirtschaftlich stabile Unternehmen  werden. Zum anderen wäre es zielführend, wenn sich aus lose  organisierten Initiativen von Frauen starke Vereine und Kooperationen  entwickeln, die im Gefüge von Staat und Gesellschaft einen anerkannten  Platz finden. „Was wir anbieten können, ist ein Wissenstransfer über den  Aufbau von unterstützenden Vereinsnetzwerken sowie die direkte  Begegnung mit LandFrauen, die ganz ähnliche Wege hinter sich haben“, so  dlv-Präsidentin Brigitte Scherb in ihrer Schlussrede.





