07.04.2016

Presseinformation: Kurswechsel in der Rentenpolitik

Deutscher LandFrauenverband (dlv) fordert zukunftssichere Altersvorsorge.

Berlin, 05.04.2016 – Die aktuellen Diskussionen rund um das Thema Rente verdeutlichen, wie wenig das aktuelle Konzept – weniger gesetzliche Rente, mehr private Vorsorge – in der Zukunft greifen wird. Die private Altersvorsorge, die die Lücke zwischen gesetzlichem Rentenanspruch und einer Rente, von der Menschen nach ihrer Erwerbstätigkeit leben können, schließen soll, wird immer weniger realisierbar. Die aktuelle Zinspolitik verschlechtert zudem die klassischen Vorsorgeerträge.

„Deshalb müssen neue Lösungen her. Altersvorsorge darf nicht zum Glücksspiel werden. Wer viele Jahre in die Rentenkasse einzahlt oder gesellschaftliche Verantwortung übernimmt, muss im Alter abgesichert sein und angemessen leben können“, betont Brigitte Scherb, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes.

Aufgrund der Prognosen, dass das Rentenniveau bis 2030 von aktuell 47 auf dann 43 Prozent absinken wird, fordert der Deutsche LandFrauenverband ein Gegensteuern seitens der Bundesregierung.

„Schon heute ist klar, dass angesichts der demographischen Entwicklung zukünftig mehr Menschen im Rentenalter auch immer länger leben werden. Deshalb muss die Politik dringend Maßnahmen ergreifen, die künftigen Rentnerinnen und Rentnern einen Anspruch oberhalb der Grundsicherung garantiert“, so dlv-Präsidentin Brigitte Scherb.

Die sich derzeit gerade wieder im Gespräch befindliche Lebensleistungsrente ist zwar ein Weg in die richtige Richtung, aber für viele Frauen nicht zielführend. Durch die hohen Zugangsvoraussetzungen – 40 Jahre Versicherungszeiten und 30 Jahre Beitragszeiten – geht der Entwurf deutlich an der Mehrzahl der Frauen und ihrer Biografien vorbei. Aus Sicht des Deutschen LandFrauenverbandes werden die Rentenperspektiven von Frauen hierbei zu wenig von der Bundesregierung in den Blick genommen. Bereits im Jahr 2014 hatte der dlv seine Erwartung an die große Koalition deutlich gemacht: Grundsätzlich vermissen wir im Koalitionsvertrag Aussagen zur Weiterentwicklung der Gesetzlichen Rentenversicherung. Eine Reform steht aus Sicht des dlv in den kommenden Jahren an. Erste Überlegungen in diese Richtung erwartet der Deutsche LandFrauenverband von einer Großen Koalition.

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