Pressemitteilung: Digitalisierungsruck muss durch ländliche Vereine gehen
Der Deutsche LandFrauenverband fordert anlässlich des IT-Gipfels Unterstützung für die Vereine und Verbände beim digitalen Transformationsprozess
Berlin, 17.11.2016 – Die Digitalisierung wird das Arbeiten und den Alltag drastisch verändern, sagen Experten. „Die Auswirkungen des digitalen Transformationsprozesses auf das ehrenamtliche Engagement und die Arbeit in Vereinen und Verbänden stehen bisher jedoch kaum im Fokus der Betrachtung. Das muss sich schnell ändern. Zuerst muss aber im ländlichen Raum endlich die Grundvoraussetzung für die Anwendung digitaler Errungenschaften geschaffen werden – und zwar in Form eines schnellen und leistungsfähigen Breitbandes“, mahnt die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbands (dlv) Brigitte Scherb anlässlich des 10. Nationalen IT-Gipfels am 16. und 17. November in Saarbrücken an.
Wissenschaftler und weitere Unterstützer hatten im Vorfeld des Gipfels das Saarbrücker Manifest herausgegeben. Darin rufen sie zu einem „Digitalisierungsruck“ in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft auf. „Wir sind dabei, wenn es darum geht, unerschrocken die zweite Digitalisierungswelle zu nehmen. Dafür benötigen wir jedoch Hilfe, denn Wellenreiten muss erlernt werden und man benötigt dafür ein gutes Surfbrett“, führt die Präsidentin des größten Frauenverbands im ländlichen Raum aus.
Der Deutsche LandFrauenverband begrüßt die Vorhaben der Politik in Richtung digitaler Bildungsoffensive, insbesondere an allgemeinbildenden Schulen und in der beruflichen Bildung, vermisst aber Angebote für ehrenamtlich Engagierte. Darüber hinaus wünscht sich der dlv Begleitung bei der digitalen Organisationsentwicklung.
„Die Digitalisierung wirkt sich beispielsweise auf die Gestaltung von Arbeitsprozessen, die zukünftige Teamarbeit, die innerverbandliche Kommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit aus. Dafür brauchen Verbände wie wir tragfähige Strategien. Gemeinsam mit Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft möchten wir die Chancen, aber auch Herausforderungen der Digitalisierung für die Vereinsarbeit und das ehrenamtliche Engagement ausloten und Lösungen erarbeiten“, sagt die dlv-Präsidentin.