Gleiche Rechte und genug Nahrung
NLV fordert anlässlich WeltlandFrauentag und Welternährungstag: Frauenrechte stärken und dem Hunger in der Welt begegnen!
Hannover – Das Recht auf Nahrung und die Forderung nach Gleichberechtigung von Frauen und Männern sind eng miteinander verzahnt: Internationalen Schätzungen zufolge könnte die Zahl der Hungernden weltweit um mehr als 100 Millionen reduziert werden, wenn Frauen überall denselben Zugang zu Land, Bildung und Technologie bekommen wie Männer.* „Frauenförderung muss deshalb bei der Agrar- und Entwicklungspolitik immer mitgedacht werden, Maßnahmen zur Gleichstellung der Frauen sowie Bildungsmaßnahmen fördern die wirtschaftliche Entwicklung aller Staaten“, mahnt Barbara Otte-Kinast, Vorsitzende des Niedersächsischen LandFrauenverbands Hannover e. V. (NLV) anlässlich des WeltlandFrauentags am 15. Oktober und des Welternährungstags am 16. Oktober an.
Die „Freiwilligen Leitlinien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern“, die der Ausschuss für Welternährungssicherung der Vereinten Nationen 2012 beschlossen hat, wertet der NLV als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. „Doch die Leitlinien müssen sich auch in ihrer praktischen Umsetzung messen lassen. Wir brauchen rasche und deutliche Erfolge“, stellt die NLV-Vorsitzende klar.
Denn nach wie vor werden in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern Frauen diskriminiert und können sich nicht an der Planung der Landnutzung beteiligen. Mehr als die Hälfte der Frauen sind international als Kleinbauern aktiv, jedoch sind weniger als 20 Prozent der Landtitel auf sie ausgestellt.
Darüber hinaus fordert Otte-Kinast hierzulande eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel. „Angesichts der Welternährungslage ist es unverantwortbar, Lebensmittel für die Tonne zu produzieren. Wir müssen umdenken und Ressourcen schonen“, sagt Otte-Kinast.
Quelle: *Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft